

Es war einmal eine Königin, deren Leben selbst die berühmtesten Stoffe der Weltliteratur blass aussehen lässt. Sie wurde als »Pallas Nordica« verehrt – doch ihr wahrer Name war Christina. NeoBarock begibt sich auf eine Spurensuche quer durch Europa: Augenzeugenberichte und die königliche Korrespondenz gewähren faszinierende Einblicke in die exzentrische Persönlichkeit dieser wahrlich barocken Femme fatale. Musikalische Wiederentdeckungen und Weltersteinspielungen, darunter der Prolog zu »Scipione Affricano«, mit dem die Königin Roms erstes öffentliches Opernhaus eröffnete, erwecken das »Seichento di Christina« zu neuem Leben. Mit Auszügen aus Christinas Autobiografie lässt die Schauspielerin Alexandra Lowygina die Monarchin auch selbst zu Wort kommen. Jenseits von mystifizierenden Darstellungen gelingt diesem Audiopsychogramm eine tatsachenfundierte Annäherung an eine facettenreiche Frau, die weit mehr als nur eine eigenwillige Herrscherin war.
1 CD | 74:00 min
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Auf der CD
Luigi Rossi
Passacaille
Lamento della Regina di Svezia [Ausschnitt]
Vincenzo Albrici
Sinfonia à 2 Violini e Basso
Giovanni Pietro Del Buono
Sonata VII Stravagante sull’Ave Maris Stella
Pierre Verdier
Lamento
Pietro Antonio Cesti
Sinfonia und Prolog zu L’Argia [Ausschnitt]
Carlo Ambrogio Lonati
Sonata für Violine und Basso continuo
Bernardo Pasquini
Passagagli per Petronilla
Alessandro Stradella
Sinfonia a Violino, Violoncello e Basso
Prolog zu Francesco Cavallis Oper Scipione Affricano [Ausschnitt]
Arcangelo Corelli
Sonata a tre, doi Violini e Violone o Arcileuto, col Basso per l’Organo, Op. I, Nr. 11 [Ausschnitt]
Augenzeugenberichte & Korrespondenz von Christina von Schweden, Karl Alexander Mannerscheid, Johann Nikolaus Forkel, Rene Descartes, Isaac Vossius, Johann Arckenholtz
Mitwirkende
Alexandra Lowygina Sprecherin
Carly Power Sopran
Carine Tinney Sopran
Stefan Sbonnik Tenor
Maren Ries Barockvioline
Nazar Kozhukhar Barockvioline
Anne von Hoff Barockviola
Ariane Spiegel Barockvioloncello
Lino Mendoza Barockkontrabass
Andreas Nachtsheim Theorbe, Arciliuto, Barockgitarre
Hannelore Devaere Barockharfe
Stanislav Gres Cembalo, Orgel
Ilya Kulikov Orgel
TOTAL BAROQUE Magazine | 01. Mai 2025
Das deutsche Barockensemble NeoBarock hat nun ein klingendes Bild ihrer Persönlichkeit vorgelegt, mit Musik aus dem Umfeld der Königin — teilweise Weltersteinspielungen — und Lesungen aus ihrer Autobiografie. Und mit einem über 30-seitigen Booklet, das sich wie ein Roman liest … Reinlesen: Ein Auszug aus dem Booklet als exklusiver Vorabdruck.
Deutschlandfunk |
Reinhören: Gespräch mit Maren Ries über das Album „Pallas Nordica“
Frankfurter Allgemeine Zeitung | 16. Juni 2025
„Die Geigerin und Ensembleleiterin Maren Ries beschreibt Christina von Schweden im Beiheft zu dem von ihr konzipierten Hörbuch „Pallas Nordica“ im Grunde als eine Frau, die keine Frau sein wollte.„Ein Audiopsychogramm“ nennt Ries ihre Textzusammenstellung aus Memoiren und Briefen der Königin, ergänzt um Beobachtungen von deren Zeitgenossen. … man bemerkt schnell, wie gut und gezielt die Textdokumente gewählt wurden, denn sie beschreiben allesamt eine Persönlichkeit, die sich nicht festlegen wollte, doch zugleich hohe Ansprüche stellte. … Vertieft wird dieses Hörbuch durch die Musik mit dem Ensemble NeoBarock. Die biographischen Zeugnisse sind durchsetzt von Kammermusik und Opernausschnitten, die alle mit dem Leben Christinas zu tun haben. Schon das eingangs von Carly Power gesungene „Lamento della regina di Svezia“ von Luigi Rossi stilisiert das Entsetzen von Christinas Mutter Maria Eleonora von Brandenburg beim Tod Gustav II. Adolfs. Harmonisch kühne, melancholisch vergrübelte Sonaten und Lamenti von Komponisten am schwedischen Hof sind ebenso darunter wie Ausschnitte aus der Oper „L’Argia“ von Pietro Antonio Cesti, die 1655 in Innsbruck zur Feier des offiziellen Übertritts Christinas zum katholischen Glauben gegeben wurde. … Stolz und Selbstverachtung zugleich legt Alexandra Lowygina in ihre Stimme, wenn sie aus den Memoiren der Königin Christina von Schweden den Satz vorliest: „Kein schlimmeres Unglück kann ein Land treffen, als ein Kind zum König zu haben. Aber zum Unglück Schwedens war dieses Kind auch noch eine Frauensperson.“
Artikel von Jan Brachmann
Concerto: Das Magazin für Alte Musik | Juli 2025
Maren Ries zieht als Geigerin und im Verein mit ihren Kolleginnen und Kollegen alle Register ’sprechenden‘ Gestaltens. […] Das Ensemble ist auf unterschiedlichste Weise gefordert. In del Buonos Werk gelingt NeoBarock auf Barockviolinen ein Gambenconsort-ähnlicher Ton und ein höchst vielschichtiger Farbklang. Am Beispiel zweier Opern-Nummern mit den Sopranistinnen Carly Power und Carine Tinney sowie dem Tenor Stefan Sbonnik wird anschaulich, wie Komponisten Huldigungen an gekrönte Häupter in ihre Werke einbrachten. […] Maren Ries ist nicht nur eine stillkundige und temperamentvolle Musikerin, sie weiß auch Historisches gut lesbar und anregend aufzubereiten. So ist das kleine Lesebuch zur CD für sich ein Genuss.
hr2 Hörtipps | 11. Juli 2025
„NeoBarock nähert sich experimentierfreudig und musikalisch meisterhaft einer spannenden Persönlichkeit. […] Die abwechslungsreichen, von Maren Ries ausgewählten Original-Zitate werden von Alexandra Lowygina engagiert gesprochen: Mal zelebriert sie die Textpassagen theatralisch, mal formuliert sie die Worte nachdenklich und besonnen. Das Booklet: ein kleines Buch, das zur CD gehört, mit historisch-biografischer Einordnung, in dem Maren Ries tief eintaucht in das ungewöhnliche Leben der Christina und ihrer Zeit.“
Podcast von Christiane Hillbrand